Bremer Friedensforum den 11.2.1998
Offener Brief an US-Botschafter John C. Kornblum: "Kein Militärschlag gegen Irak!“ Bremen. Anläßlich seines Besuches der Bremer Schaffermahlzeit am kommenden Freitag, 13. Februar, richtete das Bremer Friedensforum einen Offenen Brief zur Irak-Krise an den Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, John C. Kornblum. Zugleich hoffen die Kriegsgegner auf Unterstützung von Bürgermeister Dr. Henning Scherf, der Kornblum am Freitag im Rathaus empfängt. In dem Offenen Brief unterstützt das Friedensforum die UNO-Resolution Nr. 687, wonach der Irak keine Massenvernichtungswaffen besitzen darf, spricht sich aber eindeutig gegen einen erneuten militärischen Schlag der USA gegen den Irak aus. "Die Zivilbevölkerung würde vor allem Opfer beklagen, nicht Diktator Saddam Hussein." Dessen Position werde durch ständige Kriegsdrohungen eher gestärkt, vermutet das Forum. Der Golfkrieg und das Embargo, der Mangel an Medikamenten und Nahrungsmitteln führte nach Informationen des Friedensforums bereits zum Tod von etwa 700.000 Kindern im Irak. "Deshalb halten wir auch das Embargo von Lebensmitteln und Medikamenten für inhuman. Nach sieben Jahren zeigt sich, daß hiervon ausschließlich die Zivilbevölkerung betroffen ist, ohne daß die Legitimität von Hussein im eigenen Land geschmälert wird."
|