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La lucha continúa – Der Kampf geht weiter - Bremer Aktion zum 50. Jahrestag des Militär-Putsches in Chile
Die Vereinigung der Exil-Chilenen, die in Bremen leben, „Orga-50 Jahre Exil. Memoria Viva Bremen“ führte eine Aktion zum 50. Jahrestag des Militär-Putsches in Chile durch. Damals hatte der General Augusto Pinochet mit Hilfe der US-Geheimdienste die Regierung von Salvador Allende gestürzt. Dabei wurden mehrere tausend Chilenen gefoltert und ermordet.Es begann mit einer Kundgebung an der Salvador Allende-Straße/Ecke Rembertiring. Eine Exilchilenin der zweiten Generation leitete die Kundgebung ein, bei der Carlos mehrere chilenische Lieder sang. Es sprach Beatriz Vega. Besonders hingewiesen wurde darauf, dass viele Exilchilenen der ersten wie auch der zweiten Generation traumatisiert waren.
Nach der Kundgebung zogen die Demonstranten, unter ihnen auch Vertreter des Bremer Friedensforum, durch das Viertel und von dort zum Markplatz. Dort sprach auf der Abschlusskundgebung u.a. Beate Löwe-Navarro. Sie schilderte die brutale Herrschaft der Pinochet-Diktatur, die aber in den achtziger Jahren immer mehr Widerstand hervorrief, besonders bei der Frauenbewegung. Eine Volksabstimmung im Jahre 1988 führte schließlich zu dem Ergebnis, dass bei den Wahlen 1989 Pinochet nicht als einziger für das Präsidentenamt kandidieren durfte. „Von der heutigen Lage in Chile“, so Löwe-Navarro, „haben wir nur wenig Gutes zu berichten“. Sie schloss mit den Worten: „Wir vertrauen jedoch den Organisationen der Basis, und auf der Grundlage gegenseitigen Respekts und unter Achtung der Menschenrechte müssen wir uns zusammentun und füreinander einstehen. La lucha continúa – Der Kampf geht weiter“.
Verlesen wurde auf der Kundgebung das Gedicht „Die Satrapen“ von Pablo Neruda, das von den Putschisten „als höllische Beutegreifer“ spricht, „aufgegeilt durch die Wölfe aus New York, Rotte verhurter Kaziken, die für das Volk nichts anderes wissen als Folter und die Peitsche des Hungers.“
Fotos: Hartmut Drewes
Erstellt am: 17.09.2023
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