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Den Atomwaffenverbotsvertrag muss Deutschland endlich unterzeichnen

Hiroshima-Mahnwache auf dem Bremer Marktplatz

Am 78. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima trafen sich etwa 200 Bremer*innen auf dem Marktplatz der Hansestadt. Es sprach der Arzt Dr. Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der deutschen Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW). Er sagte: Es „gibt auch jetzt noch diplomatische Strukturen und politische Instrumente, um eine Rückkehr zu Rüstungskontrolle und Abrüstung zu erreichen. Daran mitzuwirken, ist unser aller Verantwortung. Auf Aufrüstung zu setzen, ist nicht bezahlbar, moralisch nicht vertretbar, wir haben dafür nicht die Menschen und wir benötigen ohnehin das intellektuelle Potential von jedem und jeder einzelnen, um die globalen Zukunftsfragen wie den Klimawandel anzugehen.“ Pastor i.R. Wilfried Preuß-Hardow trug die „Worte “ der Friedensinitiative der Ev. Gemeine Unser Lieben Frauen zum Hiroshimatag 2023 vor, in denen es u.a. heißt: „Die größte Sünde ist … die Bedrohung von Schwestern und Brüdern, die man zu Feinden erklärt hat, mit Atomwaffen.“ Hartmut Drewes, ein Sprecher des Bremer Friedensforum, las das Grußwort der Wiener Friedensbewegung vor, mit der die Bremer Friedensbewegung seit Jahren in Kontakt steht. In dem Grußwort heißt es: „Der seit Jänner 2021 völkerrechtlich in Kraft getretene Nuklearwaffenverbotsvertrag (TPNW) macht Atomwaffenmächte und die Stationierungsländer zu Staaten, die nunmehr illegale und verbotene Waffen besitzen.“

Im Rahmen der Mahnwache war die Fotoausstellung zu Hiroshima von Mareiko Kriete zu sehen, die u.a. auch von der Entstehung der aus Papier gefalteten Kraniche berichtet, die in Hiroshima zu einem Friedenssymbol geworden sind. Der Bremer Künstler Klaus Schiesewitz knüpfte daran an und stellte für diese Mahnwache zwei Mobile mit Papierkranichen her, die im Kreis des Peace-Zeichens, das durch Blumen ausgelegt war, ihren sehr beachteten Platz fanden. Der Bremer Musiker Willy Schwarz beeindruckte durch den Vortrag seiner Lieder, die nicht nur, der Trauer dieses Ereignisses zum Ausdruck brachten, sondern zugleich in eine friedliche Zukunft wiesen, so das Lied „We shall overcome“. Eva Böller, eine Sprecherin des Bremer Friedensforum, moderierte die Kundgebung. Zum Abschluss reihten sich die Teilnehmer*innen zu einem großen Kreis und bewegten sich unter Leitung von Helene Streicher zum Ulmentanz. Am Ende wurden die Blumen aufgelesen, woran sich auch Kinder beteiligten.

Download: Beitrag von Dr. med Lars Pohlmeier
Download: Beitrag von Pastor i.R. Wilfried Preuß-Hardow

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Fotos: Hartmut Drewes und Nr. 22a von Wilfried Schartenberg
Erstellt am: 07.08.2023
Bilder:
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